Geschichte

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Die Entstehung der Bueri-Chessler

 

Es war einmal…, so beginnen viele Märchen. Was aber im Februar 1977 begann ist kein Märchen. Am Schluss der Agathafeier der Buerer Feuerwehr an einem Samstag im Februar 1977 wollten einige Leute noch nicht sofort nach Hause. Sepp Hess lud diese deshalb noch zu einem Schlummertrunk in der Waldegg ein. Wer damals irgendwann Mal an einem solchen Anlass dabei war, weiss, dass es immer sehr lustig zuging. So diskutieren wir an jener Nacht engagiert über diverse Themen. Plötzlich ging es um die Fasnacht. Sepp erläuterte uns lautstark, dass es «früher» gang und gäbe war, am Güdismontag mit selbst gebastelten Lärminstrumenten durch’s Dorf zu ziehen. Dieser Brauch sei aber seit einiger Zeit eingeschlafen, und es wäre doch gut, diesen Brauch wieder zum Leben zu erwecken.

Bei Hugo Burch fiel dieser Gedanke auf fruchtbaren Boden. Durch Handschlag mit Sepp versprach Hugo, die Vorbereitung der Chesslete in Angriff zu nehmen. Da die nächste Fasnacht aber kurz bevor stand, blieb nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Hugo machte sich am Sonntag Gedanken wie eine «Chesslete» zu organisieren sei, und ging noch gleichentags mit seinen Ideen und einem Entwurf zu Sepp. Gesagt getan. Am Montag machte Hugo die Tour zu diversen Personen von denen er finanzielle Unterstützung erhoffte, und wurde nicht enttäuscht. Es wurde so viel Geld versprochen, dass wir es uns leisten konnten, alle Teilnehmer mit Wienerli, Mutschli und heissem Teezu versorgen und auch noch eine Orangenschlacht zu veranstalten. Datum, Zeit und Umzugsroute wurden festgelegt, Flyers entworfen sowie gedruckt, und eigenhändig im Dorf verteilt. Sepp konstruierte Lärminstrumente in Form von Schellenbäumen und Hugo kaufte 2 Pauken und eine Trommel. Susi Burch, welche von Anfang an mit dabei war, nähte 3 Kostüme und verwaltete die Finanzen. Um die Organisation besser im Griff zu haben, wurden noch Walter Gerster, Edi Schmidli und Hildegard Hess angefragt, ob sie mithelfen wollen. So wurde die 1. Chesslete am Güdismontag um 6 Uhr nach nur 2 Wochen gestartet, und wurde sofort ein riesiger Erfolg. Wir wurden beinahe überrannt, kamen doch über 300 Erwachsene und Kinder an die Chesslete. Alles kam verkleidet und mit Lärminstrumenten ausgerüstet, so dass ganz Bueri aus dem Schlaf gerissen wurde. Wieder zurück auf dem Pausenplatz gab’s dann die heissen Wienerli mit Mutschli und heissen Tee. Anschliessend wurde von den «Bueri-Chesslern» ab dem fasnächtlich geschmückten LKW-Anhänger der Firma Hess Transporte die Orangenschlacht eröffnet. Alle waren sich einig, dass das ein toller Anlass war, und wir überzeugten uns, die «Chesslete» als Tradition weiterhin zu organisieren. Das ganze war somit fast märchenhaft, aber ganz sicher kein Märchen, sondern der Start einer ganz besonderen Erfolgsgeschichte.

Im Verlauf des Jahres 1977 wurde dann der offizielle Verein «Bueri-Chessler» gegründet. Hugo Burch war der 1. Oberchessler, Sepp Hess der Vizechessler, Susi Burch wurde Kassier, Valentin Galliker Aktuar und Edi Schmidli Beisitzer. 1978 nahmen wir «Bueri-Chessler» zum ersten Mal am Ebikoner Kinderumzug teil. Unser damals sehr aktuelles Sujet: «Der leidige Bahnübergang» ist vielen Leuten noch heute in bester Erinnerung. Die grosse Loki mit den Barrieren kam auch bei den Juroren gut an. Wir belegten auf Anhieb den 1. Rang. Und wir waren stolz!!!

Der Verein entwickelte sich im Laufe der Jahre immer weiter, wandelte sich, blieb aber in jeder Form erfolgreich. Dies ist auch heute im Jahr 2018 so und wird hoffentlich weiterhin so initiativ und erfolgreich bleiben.

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